Die Karriere-Netzwerke hocaboo und Gronda haben im Recruiting für die Gastronomie seit vielen Jahren Erfahrungen gesammelt und dabei einige grundlegende Erkenntnisse gewonnen, worauf es beim Werben um neue Talente ankommt. Im Interview haben Alexander Lenk, der bei hocaboo für Operations & Customer Relation zuständig ist, und Gronda-Gründer Valentin Schütz einige Insights verraten aus denen sich fünf Empfehlungen ableiten lassen:
1. Überleg dir, wo du neue Talente abholen kannst
Hier sind wir wieder beim Touchpoint-Management, das wir schon vom Marketing her kennen: Die beste Nachricht nützt nichts, wenn sie auf Kanälen gesendet wird, auf denen deine Zielgruppe nicht unterwegs ist. Lege ein kleines Profil an, in dem du Fähigkeiten und Charaktereigenschaften zusammenträgst, die dein/e Wunschkandidat*in erfüllen sollte und schau dann auf verschiedenen Plattformen nach (das können Online-Netzwerke genauso sein wie Orte im realen Leben), ob diese Personengruppe dort unterwegs ist!
2. Adressiere die Interessen des Arbeitnehmers bei der Selbstpräsentation deines Unternehmens
Wegen des Fachkräftemangels sehen sich die Unternehmen in der Gastronomie im Personalbereich einem Nachfragermarkt gegenüber und müssen sich mächtig ins Zeug legen, um im Wettbewerb um Talente die Nase vorn zu haben. Trotzdem präsentieren sich Betriebe im Netz oftmals unattraktiv und oberflächlich: Es werden Firmenprofile online gestellt, die dieselben Phrasen enthalten, die schon vor 20 Jahren gebräuchlich waren und die Werte des Unternehmens mehr im Fokus haben als die Werte, die Mitarbeitern wichtig sind. Außerdem sind viele Profile einfach lieblos gemacht mit pixeligen Logos, Texten ohne Pfiff etc. – und werden irgendwann nicht mehr gepflegt und verwahrlosen vollends. Wie der Begriff Personalmarketing darlegt, geht es jedoch auch beim Werben um neue Mitarbeiter darum, dass Unternehmen sich von ihrer besten Seite zeigen und die Interessen der Arbeitnehmer adressieren. Also gib hier dein Bestes!
3. Online-Recruiting ist eine Zweibahn-Straße
Auf Karriere-Netzwerken bist du nicht mehr dazu verdammt, eine Stellenanzeige zu platzieren und zu warten, bis sich jemand bewirbt, sondern kannst auch selbst auf die Mitglieder der Communitys zugehen. Nutze diese Chance!
4. Worauf es bei der Stellenbeschreibung ankommt
Auch wenn es hart klingt: Wie lange die Tradition eines Unternehmens zurückreicht, dass eine stolze Familie hinter dem Betrieb steht, dass es flache Hierarchien gibt oder ob Aufstiegschancen gewährt werden –all diese „Soft Facts“ und indirekten Benefits stehen für Bewerber nicht im Vordergrund. Stattdessen, gib eine klare Antwort auf die Frage: „Was kriege ich morgen, wenn ich heute bei dir unterschreibe?
5. Denke langfristig
Gute Mitarbeiter sind oftmals genau in dem Moment rar, in dem sie gebraucht werden. Wenn du gut vernetzt bist, steigerst du deine Chancen, aus diesem Netzwerk im Bedarfsfall tüchtige Kräfte für dich zu gewinnen. Networking und Kontaktaufbau kannst du auf Karriere-Plattformen ganz einfach vom Smartphone aus betreiben. Schau einfach regelmäßig rein und trete mit der Community in Interaktion!
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